Heute verlassen wir den Elk Island Park und unternehmen wieder am frühen Morgen eine Wanderung. Vielleicht sehen wir ja doch noch einen Elch?
Es stellt sich aber heraus, dass der Weg fast nur durch den Wald führt und von tausenden nervenden Blutsaugern überbevölkert ist. Also kehren wir um und hören uns noch ein paar Vögel an, was mit dem Handy am besten geht. Man sollte allerdings nicht zu viel damit rumwedeln sonst landet es im Moor, wie es Werner ergangen ist. Da war der Schreck aber groß, impulsiv gleich einen Schritt auf einen Stamm, der geht unter und Werner steht mit einem Bein im Wasser. Also zurück auf den Steg und mit der Hand in der trüben Brühe nach dem unverzichbarem Elektronikblock suchen. Zum Glück verläuft die Suche nach einer gefühlten Ewigkeit doch positiv und es funktioniert noch. Trotzdem gleich ausschalten und erst mal putzen und trocknen…

Nach diesem Schock noch ein letztes mal erfolglos über die Bisonloop und dann Richtung Reservatsausgang. Plötzlich läuft noch ein Bison über die Strasse und blinzelt uns zum Abschied zu. 😉

Werners Handy läuft zwar, lässt sich aber nicht mehr laden. 🙁 Ein nerviger Piepton und die Meldung, das Smartphone wäre wohl nass geworden. Haha, das ist mir nicht entgangen, ich bin froh es überhaupt noch zu haben! Also weiter trocknen lassen, es wird ja langsam wärmer und wir fahren noch ein gutes Stück bis Edmonton.
Auf dem Weg kommen wir an einigen Zeugen der Öl- und Gasindustrie in dieser Region vorbei.

Das Ziel „Fort Edmonton Park“ ist erreicht und wir starten den langen Rundweg durch die Geschichte. Begonnen hat hier alles mit einem „richtigen“ Fort am „North Saskatchewan River“, Mitte des 19. Jahrhunderts. In weiteren Etappen sind die Straßenzüge der Jahre 1885, 1905 und 1920 in einer Art Freilichtmuseum dargestellt.
Ach ja, das Smartphone lädt wieder, alles paletti, Juhu!

Über den Bahnhof war das Fort auch per Zug erreichbar.

Natürlich auch heute noch mit einer authentischen Dampflock.

Es ist sehr interessant sich in die damalige Zeit zurückzuversetzen. Man denkt es wäre schon sehr lange vergangen, dabei sind es gerade mal gute hundert Jahre. Wenn man sich da die Wolkenkratzer in Edmonton ansieht, wird einem bewußt wie rasant die Entwicklung fortgeschritten ist.

Auch die Inneneinrichtungen wurden sehr liebevoll instandgehalten und man kann fast alle Gebäude auch von innen besichtigen.

Auch zur damaligen Zeit wurde schon der eine oder andere Anzug in diesen Räumen genäht. 😉

Am späten Nachmittag verlassen wir Edmonton Richtung Osten zu unserem reservierten Campingplatz. Davor machen wir noch eine kurze Pause und Ruhen uns etwas aus von der ca. 7km langen Zeitreise. Vom Parkplatz müssen wir dann erst mal den Highway 16 überqueren und LINKS abbiegen. Das würde ich in Deutschland lieber nicht probieren.
Heute haben wir einen etwas städtischeren Campingplatz mit Stellplatz neben Stellplatz reserviert. Dafür gibt es einen Einweiser, der uns mit seinem Golfmobil bis an den Platz führt. Da hätte ich lieber weniger bezahlt, den Stellplatz zu finden traue ich mir dann doch noch zu. 😉 Na ja, wenigstens ist WiFi wunderbar und wir können entpsannt den Blog schreiben. 😉

Das wäre Deine Chance auf ein neues Firmen-Handy gewesen 🙂
Aber Du bist ja für Nachhaltigkeit! Gut so!
Schad – und ich habs nicht auf meinem Video! 😉
Habt ihr uns hier ernsthaft im Internet öffentlich als „Blutsauger“ defamiert?! Wartet nur bis wir mit der Nadel bei euch sind!